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19. Apr – 29. Apr
Schwerpunktthema Wissenschaft & Forschung Politik Soziales Vor Ort
Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI)

Ulrike Meinhof – Wege und Orte der Radikalisierung

re-aktion

Diese Ausstellung befasst sich mit der gewaltsamen Befreiung des Gefangenen Andreas Baader aus dem damaligen Sitz des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen in Berlin-Dahlem am 14. Mai 1970. Dieses Ereignis besiegelt die Gründung der Roten Armee Fraktion als Radikalisierung aus vorherigen Taten.

Möglich wurde diese Befreiung maßgeblich durch Ulrike Meinhof, die nach Plan die Unwissende spielen sollte und somit ihr bürgerliches Leben als Journalistin fortführen könnte. Doch Ulrike Meinhof springt aus dem Fenster – als instinktive Handlung. Trotz des vorher geschmiedeten Plans folgt sie der logischen und endgültigen Konsequenz ihrer Radikalisierung.

Was sich tatsächlich in Ulrike Meinhofs Kopf abgespielt hat, ist nicht rekonstruierbar. Im Rahmen dieser Ausstellung im heutigen Lesesaal des DZI sollen die Geschehnisse der "Baader-Befreiung", Ulrike Meinhofs Standpunkte und eine Analyse der Radikalisierung zusammengeführt werden und übertragbar auf heutige Formen der Radikalisierung die Chance bieten, das radikalisierende Moment einzufrieren und greifbar zu machen.

Die Arbeit an dieser Ausstellung basiert auf Ausarbeitungen des Projekts "Designing Protest – Territories of Resistance" an der Köln International School of Design (KISD) der TH Köln.

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Raumsimulation 14.5.1970